Donnerstag, 27. Mai 2010

death is not glamoures

blow out# three
death is not glamoures
on myspace
 Death is not glamoures by killerlukas


Eher durch Zufall bekam ich vor der Show überhaupt mit, das BRIDGE & TUNNEL noch kurzfristig auf die Show von DEATH IS NOT GLAMOROUS und THE RIOT BEFORE gebucht wurden und so waren wir bereits gegen 21.15 da. Allerdings standen wir erstmal im Regen, da der Club noch nicht mal geöffnet hatte und erst mit einer Stunde Verzögerung die Türen um 22.00 Uhr aufmachte, so dass sogar schon Leute wieder gingen, weil klar war das es ein langer Abend werden würde mit drei Bands.


Als dann endlich die Türen geöffnet wurden dauerte es nicht lange bis der Club für einen Sonntagabend schon recht ordentlich gefüllt war und so legten BRIDGE AND TUNNEL auch schon gute 20 Minuten später los. Von der Band kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel, der Fakt das bei ihnen der ehemalige Schlagzeuger von Latterman spielt, hatte mich mal auf MySpace reinhören lassen – wobei sie mir da gefallen, mich aber nicht umgehauen haben. Live sah die Sache dann schon gleich anders aus. Irgendwo zwischen Postcore und Punkrock gingen sie sehr intensiv und leidenschaftlich an die Sache, so wie man es von den meisten No Idea Bands gewohnt ist. Ein schöner Kontrast zu dem rauen Gesang, waren auch immer wieder die weiblichen Background-Vocals der Gitarristin bzw. Bassistin und nachdem ich sie bei ihrer ersten Berlin Show gute drei Wochen zuvor verpasst hatte, war ich mehr als froh das sie an diese Abend noch mit dabei waren.


Nach der Umbaupause standen THE RIOT BEFORE aus Richmond auf der Bühne, der Hauptgrund meines Erscheinens an diesem Abend und als sie sie betraten meinte mein Kumpel nur „Warte, dass wird jetzt ähnlich grandios wie Off With Their Heads hier vor nem halben Jahr“. Als er die Worte aussprach bezweifelte ich das noch etwas, 30 Sekunden später war mir aber klar, dass er damit verdammt Recht hatte. Während sie bei ihrer neuen Platte gar nicht so hart und rau zur Sache gehen, ließen sie es live richtig krachen – schöner kraftvoller Punkrock mit rauem Gesang, der einfach nur mitriss. Ein paar Leute schienen das zwar anders zu sehen, da es vor der Bühne einen Tick leerer war als bei der Band zuvor, aber THE RIOT BEFORE trafen meinen persönlichen Geschmack einfach zu 100%. Dazu kam das sie eine Spielfreude an den Tag legten, wie man sie nicht immer geboten bekommt und vor allem der Gitarist in der Mitte schien in seiner eigenen Welt zu leben und hatte mehr als nur einen Spaß. Nach nicht mal einer halben Stunde war dann leider schon Schluss, aber zum Glück schienen sie dann doch noch mitbekommen zu haben, dass noch ein Song drin ist und so wurden die Verstärker wieder angeschaltet.


DEATH IS NOT GLAMOROUS aus Norwegen waren für mich zu dem Zeitpunkt erst noch eine schöne Zugabe, wobei sich das nach den ersten Songs auch schnell änderte. Das der Gesang an manchen Stellen nicht mehr so ganz souverän rüber kam, wie es vermutlich noch zu Anfang der Tour der Fall war, war absolute Nebensache, denn die Norweger boten eine Hardcore/ Punkrock Show wie man sie sich wünscht. Vorne ein tobender Moshpit der bei fast jedem Refrain lauthals mitsang, ein Sänger der den wenigen Platz den er hatte bis auf den letzten Zentimeter ausnutze und auch meist mehr im Publikum als auf der Bühne war (okay das ist im Lokal ja schon fast automatisch der Fall). Sie waren auch einen Tick melodischer als ich sie von der Show in Hamburg vor einem Jahr in Erinnerung hatte. Das lag vermutlich auch daran, dass ihr neues Album recht melodisch und fast mehr Punkrock als Hardcore ist, wobei die Songs Live natürlich um einiges härter rüber kam. Ob man es nun als melodischen Old-School Hardcore oder doch schon Punkrock bezeichnet ist im Endeffekt sowieso egal, was zählte ist das die Norweger eine verdammt coole Show boten.


Leider konnten wir die letzten Songs nicht mehr sehen, da es galt die letzte U-Bahn um 00.40 zu erwischen und es wäre ein perfekter Abend mit drei geilen Bands gewesen, wäre die ganze Sache nur 20 Minuten früher los gegangen.
Kai Wydra
via waste of mind

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